Frédéric Wandelère : Hilfe fürs Unkraut

Ein Vorwort von Philippe Jaccottet und die Übersetzernamen Elisabeth Edl und Wolfgang Matz sind eigentlich schon Empfehlung genug für einen französischen Dichter, der hierzulande nahezu unbekannt ist: Frédéric Wandelère. Nun liegt eine feine zweisprachige Auswahl…

Ralf Rothmann : Shakespears Hühner

Eine Frau sitzt im Café. Ihr letzter Tag in Paris. Sie beobachtet einen Mann, der ihr bekannt vorkommt. Als er aufbrechen will, nimmt sie ihren Mut zusammen und behauptet, dass sie ihn kennt, “aus einem…

Derek Walcott : Weiße Reiher

Woher kommen diese Gedichte? Von einer karibischen Insel? Aus Übersee? Wenn Dichtung genau das sei, was in der Übertragung verloren geht, so sind die Weißen Reiher von Derek Walcott, wie sie uns Werner von Koppenfels…

Günter Grass : Was bereist werden muss. Iranische Skizzen

Diesen fast jugendlich-frisch daherkommenden und von unmittelbarer und unvoreingenommener Anschauung und Erfahrung gesättigten Reiseaufzeichnungen merkt man kaum an, mit welchen Widerständen der 84jährige Nobelpreisträger gerungen haben muss, bevor er auf persönliche Einladung des iranischen Präsidenten Mahmud…

Sherwood Anderson : Winesburg, Ohio

Ein Klassiker der amerikanischen Literatur ist in der fulminanten Neuübersetzung von Eike Schönfeld neu zu entdecken. 21 lose miteinander verbundene Geschichten, in denen jeweils eine Figur aus der fiktiven Kleinstadt des Mittleren Westens im Mittelpunkt…

Reiner Stach : Ist das Kafka? 99 Fundstücke

Seine Vorliebe für Bier. Seine Abneigung gegen Impfen. Seine Angst vor Mäusen. Welche Turn- und Atemübungen er täglich absolvierte. Wieviele Mutmaßungen es über seine Augenfarbe gab. Dass der Eintrag im Reisepass genauen Aufschluss gibt: „Dunkelblaugrau“.…

Hermann Ungar : Die Klasse

Wir befinden uns in einer böhmischen Stadt der 20er Jahre. Lehrer Josef Blau fürchtet sich vor seiner Klasse, die er mit Zucht und militärischem Drill in Schach zu halten versucht. Es knistert. Der Umbruch aller…

Lukas Meschik : LUZIDIN oder Die Stille

Seite 230: „Das Universum ist groß. Womit der Erzählrahmen abgesteckt wäre.“ Absätze wie dieser mögen den Lektor beim Blättern im Manuskript bewogen haben, den jungen Autor zurück zu holen. An Unbescheidenheit mangelt es diesem freilich nicht.…

Hanna Lemke : Geschwisterkinder

Milla und Ritschie sind Geschwister. Sie leben in Berlin, Ritschie hat einen subalternen Job im hauptstädtischen Medienbetrieb, Milla arbeitet aushilfsweise in einem Laden, der mit Kinderklamotten und Spielzeug mehr schlecht als recht über die Runden…

Christina Maria Landerl : Verlass die Stadt

Margot, die über Bachmann und Wien schreiben wollte, hat die Stadt verlassen und „Jetzt soll Wien zusehen, wie es ohne mich zurecht kommt.“ Die Erzählerin schaut auf Wien und ihren Kreis von Freunden und erzählt…

Alain Badiou : Das Endliche und das Unendliche

Gefasst auf eine hochverdichtete, diskurskritische Volte über das Endliche und Unendliche fühlt man sich nach den ersten Seiten in den Hörsaal einer Kinderuniversität versetzt. Dann aber leuchtet etwas auf: Dass diese kindlichen, naiven Fragen den…

E.M. Cioran: Notizen 1957-1972

Es ist der Herausgeberin Simone Boué und der herausragenden editorischen Übersetzungsleistung von Peter und Konrad Weiß sowie Verena von der Heyden-Rynch zu verdanken, dass dieser Kosmos Ciroanschen Denkens aus den Notizheften 1957 - 1972 für…

Joan Didion: Blaue Stunden

„In manchen Breitengraden gibt es vor der Sommersonnenwende und danach eine Zeitspanne, nur wenige Wochen, in der die Dämmerungen lang und blau werden.“ So beginnt Joan Didions Buch über ihre Tochter Quintana, die 2005 nach…

Marcel Beyer: Putins Briefkasten

Marcel Beyer ist ein Bien. Er nähert sich seinen Gegenständen von den Randbezirken her. An der Grenze liegt das Benachbarte ebenso wie das Fremde. In der Fremde ist es mir unheimlich. Dort wird mir die…

Peter Hamm: Pessoas Traum

oder "Sei vielgestaltig wie das Weltall!" Unmöglich dem Kenntnisreichtum und der Vielgestalt seiner zwischen den Jahren 2000 und 2011 entstandenen Aufsätze gerecht zu werden. Ob die mystische Seite des „multiplen Solitärs“ Pessoa, der Zeit seines…

Patrick Modiano: Im Café der verlorenen Jugend

Nicht leicht zu sagen, wovon dieser Roman erzählt. Von Louki, der rätselhaften jungen Frau, die plötzlich ihren Mann verlässt und sich einer Gruppe Pariser Bohemiens anschließt, ohne dieser wirklich anzugehören? Oder nur von einigen Straßen,…

Anna Katharina Hahn: Am Schwarzen Berg

Über Tage Anna Katharina Hahn geht hinein. Mit zarter Präzision schürft sie in den Stuttgarter Vorstadtgärten, zwischen Carports und Buchenhecken. Sie geht in die guten Stuben, öffnet das Innerste, die Schubladen, die Badezimmerschränke, Dachböden, inventarisiert…

Wilhelm Genazino: Die Liebe zur Einfalt

Gegen den Originalschmerz des Lebens den Kunstschmerz der Literatur zu Hilfe nehmen, ihn zu vertauschen und damit zu scheitern – das ist, was Genazino auf unnachahmliche Weise gelingt, wenn er mit Kinderaugen durch die Mannheimer…

Josef Winkler: Realität so sagen, als ob sie trotzdem nicht wär…

oder Die Wutausbrüche der Engel. Josef Winklers Bücher erzählen von Wunden und Wundern. Das Biografische ist Fiktion, die Wiederholung eine Erfindung, die Genealogie der Wunde Winklers poetologisches Programm. In seiner Büchner-Preisrede 2008 gibt Josef Winkler…

Benjamin Stein: Replay

Pans Rache? Eines Morgens glaubt der zeichenaffine Neurobiologe Ed Rosen anstelle seines Fußes einen Huf aus der Bettdecke ragen zu sehen. Eine Sinnestäuschung oder ein böses Omen? Unentscheidbar. Im Gegensatz zu Gregor Samsa bleibt Rosen…

Philippe Jaccottet: Notizen aus der Tiefe

Der in Frankreich lebende schweizerische Autor Philippe Jaccottet ist einer der großen europäischen Dichter. Dieser Prosaband vereint Texte, die sich den Tragödien unserer Gegenwart stellen, aber auch von persönlichen Niederlagen handeln. "Israel, blaues Heft" ist…

Peter Nadas: Parallelgeschichten

Peter Nadas erzählt die Geschichte der Budapester Familie Demen und ihrer Freunde, deren persönliche Schicksale mit der ungarischen und deutschen Vergangenheit verknüpft sind. Meilensteine in diesem gewaltigen Epos sind die ungarische Revolution 1956, der ungarische…

Walter Kappacher: Land der roten Steine

Die Canyons in den USA: eine Welt voller Einsamkeit und Stille. Wessely, ein Arzt aus dem Salzburger Land, bricht in die Vereinigten Staaten auf, um im Alter über seine Zukunft nachzudenken. Mit Everett, dem wortkargen…

Gerherd Roth: Orkus

32 Jahre lang hat Gerhard Roth an seinen beiden Romanzyklen "Die Archive des Schweigens" und "Orkus" gearbeitet ein einzigartiger Kosmos der Literatur und des Denkens, der neben klassischen Romanen auch dokumentarische und essayistische Bände umfasst.…

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